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Ca. 350 Menschen kamen am 10. Juni am Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover zusammen. Viele von ihnen hatten sich vorher an den Bahnhöfen in Neustadt am Rübenberge und in Poggenhagen getroffen und waren anschließend zu Fuß oder mit Fahrrädern zum Haupttor des Luftwaffenstützpunktes gekommen. (Bilderserie weiter unten) Zu dem Protest hatten mehrere norddeutsche Friedensgruppen aufgerufen, darunter die Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf, das Friedensbüro Hannover und das Bremer Friedensforum. Aufstehen Bremen, Aktionsgruppe Frieden bewegt Bremen und aufstehen Hannover waren unterstützend dabei. - Vom 12. bis 23. Juni fand über Deutschland das Luftkriegsmanöver "Air Defender 2023" statt. Um es ungestört durchführen zu können, wurden zivile Lufträume zeitweilig gesperrt werden. 250 Flugzeuge aus 25 NATO-Staaten sowie Japans sollten eine Drohkulisse gegen Russland aufbauen. Es war die größte Verlegeübung von Kampfflugzeugen aus den USA nach Europa seit Gründung der NATO. 100 US-Flugzeuge landen auf einen Schlag auf deutschem Boden, der mehr und mehr zum militärischen Logistikzentrum und Aufmarschgebiet gegen Russland ausgestaltet wird.
Die Hauptflugplätze des Manövers in Deutschland sind Wunstorf (Niedersachsen), Hohn/Jagel (Schleswig-Holstein), Lechfeld und Neuburg (Bayern), Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) und Geilenkirchen (NRW). Flüge finden täglich nach Estland und Rumänien statt. Die Flugübungen reihen sich ein in eine Vielzahl von Manövern der Heere und Marinen und sind alles andere als geeignet, den Konflikt mit Russland zu deeskalieren. Im Gegenteil, sie unterstreichen die Ablehnung von Verhandlungen mit Russland und eskalieren die ohnehin bedrohliche Situation weiterhin. Weitere Aktionen gegen Air Defender 23 in anderen Bundesländern unter: https://friedensratschlag.de/infos-zu-air-defender-23/
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Rede von Rodolfo Bohnenberger auf dem Friedenssternmarsch mit drei Demozügen in Hamburg (Abschlusskundgebung am Jungfernstieg) am 29.04.2023
- Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!
- Waffenstillstand & Friedensverhandlungen!
- Wirtschaftskrieg und Rohstoffembargo stoppen!
- Völkerfreundschaft & Wandel durch Handel!
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Ein norddeutsches Bündnis der Friedensbewegung rief am 13. Mai 2023 zu einer Demonstration in Munster auf.
Munster ist eine reine Militärstadt. Munster ist Deutschlands größter Bundeswehr-Heeresstandort und hat gleich eine ganze Reihe von Kasernen, die Panzertruppenschule, wo auch ukrainische Soldaten am „Leopard“ und anderem mörderischen Gerät ausgebildet werden. Auch ein „Wehrwissenschaftliches Institut“ für ABC-Schutz gibt es hier, denn während des Ersten Weltkriegs erprobte hier das deutsche Militär chemische Kampfstoffe. Bekannt ist das vielbesuchte Panzermuseum und schließlich ein Denkmal für die oft besungene legendäre „Lili Marleen“. Auch die „zivile“ Wirtschaft ist meist als Dienstleister auf die Bundeswehr ausgerichtet, z.B. wurde das gesamte Bekleidungswesen ausgelagert – auch so kann man Militärausgaben verschleiern.
Munster liegt mitten in der am stärksten militarisierten Region Deutschlands, zwischen Hamburg / Bremen / Hannover. Nicht weit entfernt in Unterlüß baut „Rheinmetall“ die neuesten Panzerwaffen und produziert demnächst Munition. Die Fliegerhorste in Faßberg und Celle-Wietzenbruch sind in der Nähe. Munster hat zwei Truppenübungsplätze. Ganz in der Nähe liegt der größte Kriegs-Übungsplatz Europas zwischen Bergen (Bergen-Belsen!) und Bad Fallingbostel. Rund um diesen Truppenübungsplatz ist militärische Verbrechensgeschichte u.a. durch 3 Friedhöfe mit fast 60.000 ermordeten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion sichtbar. Außerdem haben mehrere Rüstungsbetriebe tote Zwangsarbeiter verscharrt.
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Die von einem neu entstandenen Friedensbündnis in Bremen organisierte Demonstration am 11. März 2023 war mit 500 Leuten (laut Polizei) ein großer Erfolg. Buten un binnen zeigte einen kleinen Filmbericht. Es war bunt, es war laut - und es war eine super Stimmung! Es wurde mehrmals gesagt, dass "wir uns alle beim Ostermarsch wiedersehen." Die Route führte nach der Auftaktkundgebung ab 13:30 Uhr vom Bahnhof über die Schwachhauser Heerstraße, Holler Allee und den Stern wieder zurück zum Bahnhof. Sieh weiter unten die Fotoserie.
Zentrale Forderungen der Veranstalter waren der Stopp von Waffenlieferungen in die Ukraine und der Ausstieg aus der Kriegseskalation. Die Bundesregierung muss, statt Panzer zu liefern und ukrainische Soldaten hier in Deutschland auszubilden, Initiativen zu einem Waffenstillstand und zu Friedensverhandlungen ergreifen. Die Wirtschafts-Sanktionspolitik der Bundesregierung und der EU wird kritisiert.
Begrüßung der Demonstrationsteilnehmer auf dem Bahnhofsvorplatz durch Petra Scharrelmann:
Hallo, ich begrüße alle, die gekommen sind im Namen des „Bremer Bündnis für Frieden". Die OrganisatorInnen der heutigen Demo sind teilweise schon seit vielen Jahren in friedenspolitischen Zusammenhängen aktiv. Aber heute stehen wir hier nicht als VertreterInnen dieser Gruppen, sondern sprechen in unserem eigenen Namen. Das ist ein neues Phänomen, das sich seit gut einem Jahr herausbildet, seit dem Tag nämlich, als sich viele der großen Organisationen und Verbände, die klassischerweise für ihr Engagement für den Frieden bekannt waren, wie Gewerkschaften und Kirchen, aber auch die Partei „Die Linke“, offiziell für Waffenlieferungen in die Ukraine ausgesprochen haben. An der Basis dieser Organisationen sieht es anders aus, das weiß jeder, der heute hier ist, sehr gut. So schwierig dieses neue Situation auch ist, steckt auch eine Chance darin: Die Zeit, wo man sich hinter einer Organisation verstecken konnte, ist vorbei. Heute ist jeder einzelne gefordert, seinem eigenen Gewissen zu folgen. Das tun immer mehr Menschen, u.a. die, die das Manifest von Wagenknecht und Schwarzer unterschrieben haben.