Großer Protest gegen die Bundeswehr-Großübung in Hamburg 25.– 29. September

AktiongegenRedStormHH25.09.2025Mit einer Kundgebung am 25. September in Hamburg (Marie-Jonas-Platz) am 1. Tag des Manövers "Red Strom Bravo" begann eine ganze Serie von Großaktionen der Hamburger Friedensbewegung bis zum 27.09.2025. Der mit dem Manöver und der „zivil-militärischen Zusammenarbeit“ bezweckten Gewöhnung an Kriege als neue Normalität setzen viele Hamburger ihren Anspruch auf ein Leben in Frieden entgegen.
Drei Tage lang rund um die Uhr wurde die Verlegung von NATO-Truppen durch großstädtisches Gebiet trainiert, von medialer Dauerberichterstattung der überwiegend krieglüsgternen Medien begleitet. Bundeswehrsoldaten sollten üben, wie vom „NATO-Drehkreuz Hamburger Hafen“ unter Kriegsbedingungen, begleitet von Sabotageakten und zivilem Widerstand, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gerät und Personal „Richtung Ostfront“ durchgeleitet werden kann, gesichert aus der Luft durch Hubschrauber.

Das Manöver mit dem Code-Namen „Red Storm Bravo“ findet zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Bundesregierung gezielt auf die Erzeugung von Angst vor einem militärischen Überfall Russlands hinarbeitet. Damit soll die Akzeptanz ihrer Aufrüstungspläne in der Bevölkerung erhöht werden. Die Bürger mussten sich daher für mehrere Tage auf Kriegsspiele mitten in der Stadt und damit einhergehende Belastungen einstellen. Wesentlicher Bestandteil der Übung ist die „zivil-militärische Zusammenarbeit“ mit Behörden, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Unternehmen. Einbezogen sind u.a. die Agentur für Arbeit, die HHLA, Blohm+Voss, Airbus.

Die russische Regierung weist die Behauptung, man hege den Plan, Länder an der russischen Westgrenze zu überfallen, energisch zurück. In Folge der Aufrüstungspläne in EU und NATO mehren sich in Russland Stimmen, die darin die Vorbereitung für einen Überfall auf Russland sehen. So besteht die Gefahr einer Aufrüstungsspirale und einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Das gilt vor allem dann, wenn die Länder Westeuropas der Diplomatie weiter eine Absage erteilen und auf vertrauensbildende Maßnahmen verzichten.

Die Forderungen in den Aktionsauafrufen:

gegen die Militarisierung der Gesellschaft
gegen die Hochrüstung und den auf dem Fuße folgenden Sozialabbau
gegen die geplante Stationierung von US-Erstschlagswaffen in unserem Land
gegen Wehrpflicht und Bundeswehr an den Schulen
gegen Kriegsübungen in unserer Stadt
gegen nuklearen und konventionellen Rüstungswettlauf
für den Stopp aller Rüstungsexporte
für Völkerverständigung und Abrüstung
für eine gemeinsame, inklusive Sicherheitsarchitektur in Europa und der Welt
für eine friedensfähige Stadt, ein friedensfähiges Land, eine friedensfähige Welt