Kriegsschiffbau bei Lürssen geht wohl an Rheinmetall

Der Kriegsschiffbau bei Naval Vessels Lürssen wird wohl ganz oder in Teilen an Rheinmetall verkauft.

BlohmVossMarineruestungHH2025Wie Bild und der Bremer Regionalsender "buten und binnen" am 27.08.2025 berichten, könnten mindestens folgende Lürssen-Werften den Besitzer wechseln (wenn nicht noch mehr): 👉 in Hamburg (Blohm+Voss & Norderwerft) 👉 Wilhelmshaven (Neue Jadewerft) 👉 Wolgast (Peene-Werft). Die Tagesschau bringt einen Beitrag am 29.08.2025 über Blohm +Voss inkkl. Interview mit der IG-Metall Küste.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall "schwimmt in Kapital" mit große Aktienpaketen von Black Rock & Co., hat Kanzler Merz (vorher Black Rock Deutschland-Chef) mit der Schulden finanzierten deutschen Hochrüstung eine sichere Auftraglage auf Staatskosten garantiert. Nun scheint die Bremer Lürßen-Familie für ihren Überwasserkriegsschiffbau (Fregatten und Korvetten) ein lukratives Milliardenangebot bekommen zu haben, das sie wohl "überzeugt" haben musste. Rheinmetall hatte vorher erfolglos "ein Auge geworfen" auf die Thyssen-Krupp (TKMS) Werften mit ihrem U-Boot-Bau, die gerade vom Mutterkonzern abgespalten wurden und Anfang September an die Börse gehen. - In Zukunft würde sich dann der Bremer Lürssen Konzern dem Bericht zufolge mehr auf den ebenso lukrativen Bau von Mega Luxusyachten für die Multimilliardäre der Welt konzentrieren.

Wall Street Online kommt zu folgender Einschätzung: "Ein Zusammenschluss könnte auch politisch gewollt sein. In Berlin gilt eine Konsolidierung der Branche als Vorteil, da bei Marineschiffen bislang mehrere deutsche Anbieter wie TKMS, NVL und German Naval Yards in Konkurrenz stehen. Ein größerer Verbund würde für die Bundesregierung die Beschaffung vereinfachen und einheitliche Systeme ermöglichen. "

Das Hansa Maritim Journal kommentiert: "Ein Abschluss ist allerdings noch nicht sicher – die Übernahme hängt von der Zustimmung aller Lürssen-Gesellschafter ab. Zudem müssten wohl auch die Aufsichtsbehörden einer möglichen Übernahme von NVL durch Rheinmetall noch zustimmen. Die IG Metall Küste ließ verlauten, sie sei bislang nicht eingebunden. »Einer Konsolidierung der Marinewerften stehen wir grundsätzlich offen gegenüber, allerdings muss die Bundesregierung hierbei eine aktive Rolle spielen. Inwieweit dies bei möglichen Gesprächen bei Lürssen der Fall ist, wissen wir nicht«, sagte ein Sprecher."

Rheinmetall hat "seine Rüstungsfinger" in fast allen Branchen der Rüstungsindustrie. "Wir sind immer interessiert, unser Produkt-Portfolio zu erweitern", antwortete Rheinmetall-Chef Armin Papperger am 27.08.2025 im niedersächsischen Unterlüß. Die Aktionärsstruktur der an der Börse gehandelten AG Rheinmetall weist auf eine deutliche US-amerikanische Dominanz hin: BlackRock (USA) 7.28% , Morgan Stanley (USA) 4.37% , Goldman Sachs (USA) 4.94%, Bank of America 4.64% (Quelle: Rheinmetall: Stimmrechtsanteile)