Unter der gemeinsamen Losung: "Nicht in meinem Namen" und "Verlangen wir zuviel?" demonstrierten (in Form eines Trauermarsches) am 8. November 2025 ca. 150 friedensbewegte Menschen im Ortsteil "Fünfeichen" (Neubrandenburg) gegen den Bau eines Ausbildungs- und Wartungskomplexes für Radpanzer des Typs Piranha 5 des Rüstungskonzerns General Dynamics European Land Systems (GDELS). 58 Stück davon hat das Verteidigungsministerium beim Hersteller Rheinmetall zunächst bestellt, 256 sollen es insgesamt werden.

Ausgerechnet auf dem Gelände eines ehemaligen Nazi-Arbeitslagers platziert sich dieser Rüstungskonzern. „Fünfeichen ist für uns kein Betonfeld für Rüstungsexperimente, sondern ein Ort der Erinnerung“, so BSW-Politiker Maik Wolff. Im Jahr 1990 wurden im Bereich Fünfeichen Massengräber entdeckt, tausende Gefangene kamen im Kriegsgefangenenlager zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs und nach 1945 in einem sowjetischen Speziallager dort ums Leben. Bei der Abschlusskundgebung bei General Dynamics wurden Gedichte und Musik vorgetragen. Das Friedensbündnis Neubrandenburg hat viele Bilder online gestellt und berichtet ausführlicher über die Demonstranten, den Verlauf der als Trauermarsch inzenierten Demonstration und die vorgetragenen Gedichte. Unten noch ein Kurzvideo über den Bau der Rüstungshalle direkt auf dem Fünfeichen Gedenkort.


















